Hochwasserschutz ist die logische Umsetzung natürlicher Prozesse. Gemeint ist damit die Abbidung von Abläufen, die sich auf Grund naturgegebener bzw. anthropogen veränderter Randbedingungen physikalisch einstellen, wenn Niederschläge auf Flächen treffen. Qualitativ kann hier durch Schaffung von Abflussbereichen, Umlenkungen oder Sperren eine Risikoreduzierung herbeigeführt werden, eine Abschätzung des tatsächlichen Gefährdungspotenzials ist aber nur durch mathematische Abbildung der Situation möglich. Konkret können digitale Geländemodelle, die -ergänzt um Oberflächenbeschaffenheiten und Versickerungspotenzial- eine Niederschlags-Abfluss-Modellierung ermöglichen.

Durch modellhaftes Überregnen eines Gebietes können zeitliche Abflussverzögerungen, Wellen und Wellenüberlagerungen ermittelt und in ihrer räumlichen Ausbreitung dargestellt werden. Für größere Flussgebiete gibt es Hochwassergefahrenkarten, kleinere Einzugsgebiete, die gerade in der jüngsten Zeit für dramatische Zerstörungen gesorgt haben, gibt es kaum qualifizierte Gefährdungsabschätzungen. Dieses Spezialgebiet der Wasserwirtschaft können wir und hoffen, bei der Vorsorge vor Hochwässern und urbanen Sturzfluten zukünftig noch stärker helfen zu können.